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Lesezeit ca. 4 Minuten

Bericht - Ultimate 40s v. Willhobby

Modellbau

Ein neuer Hersteller aus China versucht auf den österreichischen Markt vorzurücken. Die Firma Willhobby produziert jede Menge unterschiedlicher Modelle aller Klassen. Angefangen von ganz klein bis ganz groß, Warbirds, Segler, Kunstflugmaschinen, für jeden Geschmack ist hier etwas zu haben. Im Moment sind diese Modelle noch exklusiv bei „Modellbau Lenz“ in Berndorf zu bekommen. Aufmerksam geworden durch den relativ günstigen Preis habe ich mir zuerst eine kleine Ultimate zur Brust genommen.

Inhalt und Lieferumfang:

Alle Teile sind sauber verpackt und mit Klebeband gesichert im Karton untergebracht.


Als da wären: Obere und untere Fläche, Höhenleitwerk mit Ruder, Seitenleitwerk mit Ruder, Kabinenhaube, GFK Motorhaube und Radschuhe, Tank, Anlenkungsgestänge, Motorträger, Stützen die die obere mit der unteren Fläche verbinden, Rumpf, eine Lehre zur Ausrichtung der Flächen, Bauanleitung (leider nur in Englisch) und jede Menge Kleinteile inkl. Hauptfahrwerk mit Rädern und das Spornfahrwerk. Die Teile des Baldachins sind schon vorgebogen und, wie sich später zeigt, passen auch. Auf Seite 2 der Bauanleitung sind noch ein Spinner und eine Pilotenpuppe abgebildet. Diese fehlen leider in der Schachtel. Da ich sowieso kein Freund von Puppen bin, und ich mir meine Spinner gerne selbst aussuche, habe ich kein Problem mit diesem Umstand.

Der Bau:

Begonnen wird damit, alle Ruder einzukleben. Hier kommen Fliesscharniere zum Einsatz. Meines Erachtens die Beste Möglichkeit in solch einer Modellklasse. Die Querruder-betätigung wird mittels Torsionsanlenkung realisiert. Dann wird in die untere Fläche gleich das Querruderservo montiert. Dies geschieht mittels eines Rahmens aus Sperrholz, welcher auch beiliegt. Will man hier ein Servo in Standardgröße einsetzen, muss die Öffnung vergrößert werden, bzw. ein dickeres Montagebrettchen benutzt werden. Ich habe mich für ein HS85MG der Firma Hitec entschieden.

Dann kommen auch gleich die Anlenkungen, der Flächendübel und das Loch zur Befestigung am Rumpf. Rumpfseitig ist eine Zackenmutter bereits eingeklebt.
Jetzt wird am Heck des Rumpfes mit einem Lötkolben die Folie geöffnet um die Leitwerke einzukleben. Hier gibt es einen kleinen Stolperstein. Es befindet sich ein Füllklotz aus Balsaholz im Spalt für das Höhenleitwerk, der sich hier vermutlich aus fertigungstechnischen Gründen befindet. Die Bauanleitung schweigt sich hierüber aus. Stellt aber kein Problem dar, da das Füllstück nicht eingeklebt, sondern nur eingesteckt ist.

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Natürlich muss das Höhenleitwerk und das Seitenleitwerk an den Klebestellen von der Folie befreit werden. Ist alles winkelig und gleichmassig ausgerichtet, kann geklebt werden.
Jetzt werden laut Plan das Spornrad und alle Ruderhörner montiert.

Ist dies geschehen kommt schon das Hauptfahrwerk an die Reihe. Auch hier sind die nötigen zackenmuttern schon eingeklebt. Ist das Fahrwerk drauf werden die Räder und die Radschuhe montiert. Hält man sich hier an die Vorgaben, sitzen die Radschuhe locker auf der Achse und wackeln in alle Richtungen herum. Hier habe ich mir mit einer zusätzlichen Mutter, zur Fixierung, beholfen. Jetzt steht die Ultimate schon auf eignen Rädern.

    

Wenden wir uns dem Antriebsbereich zu. Der beiliegend Motorträger wird an die bereits eingeklebten Zackenmuttern geschraubt. Der Tank mit seinen Beschlägen und Schläuchen versehen und an seinen Platz gebracht und mit der dafür vorgesehenen Balsaleiste fixiert. Nun kann der Motor montiert werden. Der angegeben Abstand vom Mitnehmer zum Motorspant kann aus der Anleitung übernommen werden.

Jetzt werden alle restlichen Servos montiert, die Anlenkungsgestänge in die bereits eingeklebten Führungsröhrchen eingefädelt und mittels Kunststoffgabelköpfen mit den Ruderhörner verbunden. Die Kabinenhaube wird zugeschnitten und an den Rumpf geschraubt, die Motorhaube mit den nötigen Ausschnitten versehen und ebenfalls verschraubt. Hier gibt es allerdings einen kleinen Kritikpunkt. Das GFK Laminat der Motorhaube könnte ohne weiteres nur halb so dick sein. Hier wurde leider an der falschen Stelle mit Material „um sich geschmissen“.

Der Akkuwächter der unter der Kabinenhaube verbaut wurde ist ebenfalls bei „Modellbau Lenz“ erhältlich. Superhelle LED’s erlauben ein Ablesen des Akkuzustandes problemlos auch bei Sonnenschein.

Zur Montage des Baldachins wird die untere Fläche am Rumpf montiert, die Aluleisten werden nach Anleitung zusammengeschraubt und am Rumpf befestigt. Auch die Befestigungslöcher der oberen Fläche können aus der Anleitung übernommen werden. Um die Flächen zueinander korrekt auszurichten werden links und rechts die mitgelieferten Lehren aufgesteckt, die Stützen montiert und alles miteinander verschraubt. Jetzt noch die oberen und unteren Querruder mit den mitgelieferten Gestängen verbinden und schon ist die Ultimate fast fertig.

Die Abschlussarbeiten bestehen aus RC-Anlage einbauen, Ausschläge programmieren und den Schwerpunkt nach Anleitung einstellen. Hier war bei mir keine Korrektur mittels Blei nötig.

Technische Daten:

Spannweite: 1060mm
Länge: 1000mm
Gewicht: 2170 Gramm
Motor: 6,5ccm Webra
Tank: 260ccm
Empfänger: Yeti Rex 7 Mini
Flächeninhalt: 37,3 dm2
Funktionen: S, H, Q, M
Preis: € 138,-

Mein Fazit:

Alles in allem erhält man mit der Ultimate von Willhobby ein schönes, stabiles und auch sehr preisgünstiges Modell. Die Folie ist gut verarbeitet und wirft bis jetzt keine Blasen. Das Flugbild mit der gewählten Farbgebung ist sehr schön. Im klassischen Kunstflug macht die Ultimate alles mit was der Pilot kann. 3D ist, auch aufgrund der kleinen Ruder, nicht möglich. Der Geschwindigkeitsbereich ist mit der gewählten Motorisierung sehr breit. Man kann sowohl langsam fliegen als auch über den Platz fegen. Das Modell ist kofferraumfreundlich und kann in einem Kombi ohne zerlegen transportiert werden. Kleine Kritikpunkte sind die mitgelieferten Kleinteile. Die Gabelköpfe sind mit M3 Gewinde vorhanden, die Anlenkungsgestänge verlangen aber nach einem M2 Gewinde. Einige Beilegescheiben passen einfach nicht über die dafür vorgesehen Mutter. Die Motorhaube könnte ohne weiteres um einiges dünner und somit leichter sein. Das sind aber alles Dinge die einem Modellbauer nicht aufhalten können.

Text u. Fotos: Martin Koisser
martin(at)koisser.net

Bezugsquelle: Modellbau Lenz (Berndorf)
http://www.modellbau-lenz.at/

Bericht - Ultimate 40s v. Willhobby

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